Unternehmensverkauf 2025: Diese 7 Dinge sind zu beachten
Sie planen, Ihr Unternehmen im Jahr 2025 zu verkaufen? Dann sind Sie nicht allein. Viele Unternehmer sehen sich in den kommenden Jahren mit diesem Thema konfrontiert, sei es aus Altersgründen, fehlender Nachfolge oder strategischen Überlegungen. Doch der Verkaufsprozess will sorgfältig vorbereitet sein. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, um Ihr Lebenswerk erfolgreich zu veräußern und den bestmöglichen Preis zu erzielen.
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1. Frühzeitig planen und vorbereiten
Ein Unternehmensverkauf ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Experten empfehlen, sich mindestens zwei bis drei Jahre Zeit für die Vorbereitung zu nehmen. Nutzen Sie diese Zeit, um Ihr Unternehmen fit für den Verkauf zu machen:
- Optimieren Sie Prozesse und Strukturen
- Stellen Sie eine solide Ertrags- und Finanzlage sicher
- Identifizieren und beheben Sie Schwachstellen
- Entwickeln Sie eine überzeugende Equity Story
Eine professionelle Unternehmensbewertung kann wertvolle Hinweise liefern, wo Ihr Unternehmen steht und welche Stellschrauben Sie noch drehen können.
2. Die richtige Nachfolgelösung finden
Ob familieninterne Übergabe, Management-Buy-Out (MBO) oder Verkauf an einen strategischen Investor - jede Nachfolgelösung hat ihre Vor- und Nachteile. Machen Sie sich frühzeitig Gedanken, welcher Weg für Sie, Ihre Familie und Ihr Unternehmen der richtige ist.
Berücksichtigen Sie dabei nicht nur finanzielle Aspekte, sondern auch Ihre persönlichen Ziele und Werte. Vielleicht ist es Ihnen wichtig, dass Ihr Lebenswerk in der Familie bleibt oder der Firmensitz erhalten wird? Oder Sie wollen sich sozial engagieren und einen Teil des Verkaufserlöses spenden? All das spielt eine Rolle bei der Wahl des passenden Nachfolgemodells.
3. Den Verkaufsprozess professionell gestalten
Ein strukturierter, wettbewerbsorientierter Verkaufsprozess ist der Schlüssel, um den bestmöglichen Preis für Ihr Unternehmen zu erzielen. Dazu gehören unter anderem:
- Die Erstellung aussagekräftiger Verkaufsunterlagen
- Die Identifikation und Ansprache geeigneter Kaufinteressenten
- Die Durchführung einer professionellen Due Diligence
- Die Verhandlung von Kaufpreis und Vertragskonditionen
Holen Sie sich frühzeitig erfahrene M&A-Berater an Bord, die Sie durch den komplexen Prozess navigieren. Eine Investition, die sich in der Regel mehr als auszahlt.
4. Steuerliche Aspekte berücksichtigen
Nicht zu unterschätzen sind die steuerlichen Folgen eines Unternehmensverkaufs. Je nach Rechtsform, Verkaufsstruktur und persönlicher Situation können erhebliche Steuerzahlungen auf Sie zukommen. Mit einer cleveren steuerlichen Gestaltung lassen sich jedoch oft Steuern sparen und der Nettoerlös optimieren.
Prüfen Sie zum Beispiel, ob Sie von Freibeträgen und Steuervergünstigungen profitieren können. Auch die Wahl des Verkaufszeitpunkts und die Aufteilung des Kaufpreises können steuerliche Vorteile bringen. Ihr Steuerberater wird Ihnen die passende Strategie empfehlen.
5. Die Finanzierung sicherstellen
Käufer sind heute anspruchsvoller denn je, wenn es um die Finanzierung von Unternehmenskäufen geht. Bereiten Sie sich darauf vor, dass potenzielle Erwerber von Ihnen belastbare Finanzpläne, solide Sicherheiten und ein überzeugendes Geschäftsmodell erwarten.
Als Verkäufer können Sie die Finanzierung unterstützen, indem Sie zum Beispiel Verkäuferdarlehen anbieten, Ihr Unternehmen auf Förderprogramme vorbereiten oder dem Käufer eine schrittweise Übernahme ermöglichen. Je besser die Finanzierung gesichert ist, desto reibungsloser und schneller kann der Verkauf über die Bühne gehen.
6. Mit Widerständen umgehen
Nicht immer sind alle Beteiligten glücklich über den geplanten Unternehmensverkauf. Gerade langjährige Mitarbeiter oder Familienmitglieder reagieren oft mit Unsicherheit oder Ablehnung auf die Nachricht.
Hier sind Fingerspitzengefühl, Transparenz und eine klare Kommunikation gefragt. Beziehen Sie wichtige Stakeholder frühzeitig ein, hören Sie sich ihre Sorgen und Wünsche an und signalisieren Sie Wertschätzung. Oft lassen sich anfängliche Widerstände abbauen, wenn die Betroffenen die Chance haben, den Prozess aktiv mitzugestalten.
7. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser
Ist der Kaufvertrag unterschrieben, heißt das noch lange nicht, dass das Geld auf Ihrem Konto ist. Gerade bei komplexen Transaktionen kann einiges schiefgehen - von Finanzierungsschwierigkeiten des Käufers über Probleme bei der kartellrechtlichen Freigabe bis hin zu unerwarteten Haftungsansprüchen.
Um böse Überraschungen zu vermeiden, sollten Sie bis zum Schluss wachsam bleiben. Lassen Sie sich wichtige Zusagen vertraglich absichern, vereinbaren Sie Garantien und Haftungsfreistellungen und behalten Sie die Zahlungseingänge im Blick. Auch hier gilt: Eine professionelle Begleitung durch erfahrene Transaktionsanwälte ist Gold wert.
Fazit
Der Verkauf des eigenen Unternehmens ist wahrscheinlich eine der größten unternehmerischen Herausforderungen überhaupt. Er erfordert eine sorgfältige Vorbereitung, eine professionelle Prozessgestaltung und nicht zuletzt ein gutes Stück persönliche Loslösung.
Wenn Sie jedoch die genannten Punkte berücksichtigen und sich das nötige Know-how und die richtigen Partner an Bord holen, steht einer erfolgreichen Transaktion nichts im Wege. Am Ende winkt nicht nur ein attraktiver Verkaufserlös, sondern auch die Genugtuung, Ihr Lebenswerk in gute Hände übergeben zu haben.
Also: Nutzen Sie die verbleibende Zeit, um Ihr Unternehmen fit für die Zukunft und den Verkauf zu machen. Mit der richtigen Strategie und der nötigen Portion Gelassenheit meistern Sie auch diese Herausforderung - und können sich schon bald neuen Zielen und Projekten widmen.
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Christopher Heckel
Co-Founder & CTO
Christopher hat als CTO des Mittelstandsfinanziers Creditshelf die digitale Transformation von Finanzlösungen für den Mittelstand geleitet. Viaductus wurde mit dem Ziel gegründet, mit Technologie für Unternehmensübernahmen und -verkäufe Menschen zu unterstützen, ihre finanziellen Ziele zu erreichen.
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