Firma verkaufen - der ultimative Leitfaden

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Warum und wann ein Unternehmen verkaufen?

Ein Unternehmensverkauf gehört zu den bedeutendsten Entscheidungen im Leben eines Unternehmers. Die Gründe für einen Verkauf sind vielfältig und höchst individuell.

Viele Unternehmer entscheiden sich zum Verkauf, wenn die Nachfolgeregelung innerhalb der Familie nicht möglich ist. Laut Statistik steht jedes Jahr bei etwa 30.000 deutschen Unternehmen eine Nachfolge an.

Auch gesundheitliche Gründe oder der Wunsch nach einem neuen Lebensabschnitt können ausschlaggebend sein. Manche Unternehmer möchten sich neuen Projekten widmen oder einfach den wohlverdienten Ruhestand genießen.

Strategische Gründe wie Marktveränderungen oder Konsolidierungstrends in der Branche können ebenfalls für einen Verkauf sprechen. Ein gut geplanter Verkauf zur richtigen Zeit maximiert den Wert des Lebenswerks.

Wichtige Überlegungen vor dem Unternehmensverkauf

Formuliere eine klare Ausstiegsvision

Bevor Sie den Verkaufsprozess starten, sollten Sie sich über Ihre persönlichen Ziele im Klaren sein. Möchten Sie nach dem Verkauf noch im Unternehmen bleiben oder einen kompletten Schnitt machen?

Wie stellen Sie sich Ihr Leben nach dem Verkauf vor? Diese Vision hilft Ihnen, die richtigen Entscheidungen während des Verkaufsprozesses zu treffen.

Definiere auch klare finanzielle Ziele. Welcher Mindestpreis ist für Sie akzeptabel, um Ihren gewünschten Lebensstil nach dem Verkauf zu finanzieren?

Triff eine fundierte Verkaufsentscheidung

Ein Unternehmensverkauf sollte gut überlegt sein und nicht aus einer emotionalen Situation heraus erfolgen. Lass dir Zeit für diese wichtige Entscheidung.

Sprich mit vertrauten Personen, die bereits ihre Firma verkauft haben, oder hole professionellen Rat ein. Externe Perspektiven helfen, Klarheit zu gewinnen.

Prüfe auch Alternativen zum Verkauf, wie eine schrittweise Übergabe oder die Installation eines Geschäftsführers bei gleichzeitigem Verbleib als Gesellschafter.

Identifiziere die Alleinstellungsmerkmale (USP) Ihres Unternehmens

Ihre Firma hat einzigartige Stärken, die sie von Wettbewerbern unterscheiden. Diese gilt es zu identifizieren und im Verkaufsprozess herauszustellen.

Ein starkes Alleinstellungsmerkmal kann ein patentiertes Produkt, ein besonderes Know-how oder ein exklusiver Kundenstamm sein.

Auch eine besonders loyale Mitarbeiterschaft oder eine herausragende Marktposition in einer Nische können den Wert Ihres Unternehmens steigern.

Wann ist der richtige Zeitpunkt für einen Firmenverkauf?

Der ideale Verkaufszeitpunkt ist erreicht, wenn Ihr Unternehmen in einer Phase des Wachstums oder zumindest der Stabilität ist. Käufer bezahlen für Zukunftspotenzial, nicht für vergangene Erfolge.

Die wirtschaftliche Gesamtlage spielt ebenfalls eine Rolle. In Zeiten niedriger Zinsen sind Unternehmenskäufe attraktiver als bei hohen Finanzierungskosten.

Auch persönliche Faktoren wie Alter und Gesundheit sollten berücksichtigt werden. Planen Sie den Verkauf, solange Sie noch voller Energie bist und das Unternehmen in optimaler Verfassung präsentieren können.

Ist ein Firmenverkauf steuerfrei?

Ein vollständig steuerfreier Unternehmensverkauf ist in Deutschland selten möglich, aber es gibt erhebliche Steuererleichterungen.

Bei einem Verkauf durch eine natürliche Person kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Freibetrag von 45.000 Euro genutzt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der Steuerermäßigung nach § 34 EStG.

Besonders günstig ist die Regelung für Unternehmer ab 55 Jahren: Sie können einen einmaligen Freibetrag von bis zu 5 Millionen Euro in Anspruch nehmen.

Eine frühzeitige steuerliche Beratung ist unerlässlich, da die optimale Gestaltung oft Jahre vor dem eigentlichen Verkauf beginnen sollte.

Wie viel ist meine Firma wert?

Methoden der Unternehmensbewertung

Der Wert Ihres Unternehmens kann mit verschiedenen Methoden ermittelt werden. Am häufigsten werden das Ertragswertverfahren und das Multiplikatorverfahren angewendet.

Beim Ertragswertverfahren werden die zukünftigen Erträge prognostiziert und auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst. Diese Methode ist besonders aussagekräftig für etablierte Unternehmen mit stabilen Erträgen.

Das Multiplikatorverfahren multipliziert wichtige Kennzahlen wie EBIT oder Umsatz mit branchenüblichen Faktoren. Diese Methode bietet eine schnelle erste Orientierung, sollte aber durch präzisere Verfahren ergänzt werden.

Einflussfaktoren auf den Firmenwert

Der Wert Ihres Unternehmens wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Zu den wichtigsten gehören die Ertragskraft und die Zukunftsperspektiven.

Auch die Abhängigkeit von Schlüsselpersonen kann den Wert beeinflussen. Je weniger das Unternehmen vom Inhaber abhängig ist, desto wertvoller ist es für potenzielle Käufer.

Die Branche und aktuelle Markttrends spielen ebenfalls eine Rolle. In wachsenden Märkten werden höhere Multiplikatoren gezahlt als in stagnierenden oder schrumpfenden Branchen.

Was kostet ein Firmenverkauf?

Die Kosten eines Unternehmensverkaufs variieren je nach Unternehmensgröße und Komplexität. Mit folgenden Kostenblöcken sollten Sie rechnen:

  • Beraterhonorare (Unternehmensberater, Anwälte, Steuerberater): 1-3% des Verkaufspreises
  • Vermittlungsprovision bei Einschaltung eines M&A-Beraters: 3-5% des Verkaufspreises
  • Kosten für Unternehmensbewertung: 5.000-15.000 Euro
  • Notarkosten und Gebühren: abhängig von der Transaktionsstruktur

Eine professionelle Begleitung des Verkaufsprozesses ist trotz der Kosten meist eine gute Investition, da sie oft zu einem höheren Verkaufspreis führt.

Professionelle Vorbereitung des Unternehmensverkaufs

Mit den richtigen Experten für Waffengleichheit sorgen

Ein Unternehmensverkauf ist komplex und erfordert Spezialwissen. Die Unterstützung durch erfahrene Berater ist daher empfehlenswert.

Ein M&A-Berater koordiniert den gesamten Verkaufsprozess und stellt den Kontakt zu potenziellen Käufern her. Steuerberater und Anwälte sichern die optimale steuerliche und rechtliche Gestaltung.

Die Kosten für Berater mögen hoch erscheinen, führen aber oft zu einem deutlich höheren Verkaufspreis und reduzieren Risiken.

Erforderliche Unterlagen für einen Unternehmensverkauf

Eine sorgfältige Dokumentation ist das A und O beim Firmenverkauf. Folgende Unterlagen sollten Sie vorbereiten:

  • Jahresabschlüsse der letzten 3-5 Jahre
  • Aktuelle betriebswirtschaftliche Auswertungen
  • Übersicht über alle wichtigen Verträge (Miet-, Leasing-, Arbeitsverträge)
  • Unternehmensprofile und Marketingmaterialien
  • Organigramm und Personalübersicht
  • Investitionsplanung und Unternehmensstrategie

Je transparenter und vollständiger die Dokumentation, desto größer ist das Vertrauen potenzieller Käufer.

Due Diligence vorbereiten

Die Due Diligence ist die Prüfphase, in der potenzielle Käufer Ihr Unternehmen im Detail unter die Lupe nehmen. Eine gute Vorbereitung ist entscheidend.

Erstelle einen virtuellen Datenraum, in dem alle relevanten Dokumente übersichtlich abgelegt sind. Dies beschleunigt den Prozess und vermittelt Professionalität.

Identifiziere potenzielle Schwachstellen im Vorfeld und bereite Erklärungen oder Lösungsansätze vor. Transparenz schafft Vertrauen und verhindert spätere Preisverhandlungen.

Steuerliche und rechtliche Optimierung

Die steuerliche Gestaltung des Verkaufs sollte frühzeitig geplant werden. Je nach Unternehmensform und persönlicher Situation bieten sich unterschiedliche Optionen an.

Prüfe, ob eine Umwandlung der Rechtsform vor dem Verkauf sinnvoll ist. Manchmal kann der Wechsel von einer Personengesellschaft zu einer Kapitalgesellschaft steuerliche Vorteile bieten.

Auch die Bereinigung der Bilanz vor dem Verkauf kann sinnvoll sein. Nicht betriebsnotwendiges Vermögen sollte möglicherweise vor dem Verkauf entnommen werden.

Die zwei Arten des Unternehmensverkaufs

Asset Deal vs. Share Deal: Vor- und Nachteile

Beim Asset Deal werden einzelne Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten des Unternehmens verkauft. Der Käufer kann gezielt auswählen, welche Teile er übernimmt.

Vorteile für den Käufer sind die Vermeidung versteckter Risiken und die Möglichkeit zur Neubewertung und Abschreibung der erworbenen Vermögenswerte.

Beim Share Deal werden die Gesellschaftsanteile übertragen. Dies ist in der Regel einfacher und schneller umzusetzen, birgt aber für den Käufer mehr Risiken.

Aus Verkäufersicht ist der Share Deal oft steuerlich günstiger, insbesondere bei Kapitalgesellschaften durch das Teileinkünfteverfahren oder die Möglichkeit zur Nutzung des Freibetrags bei Vollendung des 55. Lebensjahres.

Besonderheiten beim Verkauf verschiedener Unternehmensformen

Der Verkauf einer GmbH erfolgt in der Regel als Share Deal durch Übertragung der Gesellschaftsanteile. Dies erfordert eine notarielle Beurkundung.

Bei Personengesellschaften (GbR, OHG, KG) ist sowohl ein Asset Deal als auch ein Share Deal möglich. Die steuerlichen Konsequenzen unterscheiden sich erheblich.

Aktiengesellschaften werden typischerweise durch Aktienübertragung verkauft, wobei bei börsennotierten Unternehmen zusätzliche kapitalmarktrechtliche Vorschriften zu beachten sind.

Kann ich eine Einzelfirma verkaufen?

Ja, auch eine Einzelfirma kann verkauft werden, allerdings nur im Wege eines Asset Deals. Eine Einzelfirma hat keine Anteile, die übertragen werden könnten.

Bei einer Einzelfirma werden die Wirtschaftsgüter, Kundenbeziehungen und gegebenenfalls der Firmenname übertragen. Der Firmenwert (Goodwill) wird separat bewertet und verkauft.

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Übertragung von Verträgen, da hier in der Regel die Zustimmung des Vertragspartners erforderlich ist.

Wo und wie Käufer finden?

Verkaufsplattformen für Unternehmen

Am einfachsten kann man die eigene Firma über spezialisierte Unternehmensbörsen wie nexxt-change, DUB-Firmenmarkt oder firma.de verkaufen.

Auf diesen Plattformen stellen Sie ein Verkaufsinserat ein und werden von Kaufinteressenten kontaktiert. Alternativ können Sie auch gezielt Kaufinteressenten anschreiben.

Für größere Unternehmen kommen spezialisierte M&A-Berater in Frage, die über ihr eigenes Netzwerk potenzielle Käufer ansprechen können.

Branchenspezifische Plattformen können ebenfalls sinnvoll sein, da hier gezielt Käufer mit Branchenkenntnissen angesprochen werden.

Mehr dazu finden Sie in unserem Ratgeber.

In 3 Schritten zum erfolgreichen Inserat

Ein erfolgreiches Verkaufsinserat beginnt mit einer prägnanten, aber informativen Beschreibung Ihres Unternehmens. Nenne Branche, Größe und Region, ohne zu viele Details preiszugeben.

Hebe die Alleinstellungsmerkmale und Wachstumspotenziale deutlich hervor. Kaufinteressenten suchen nach Chancen, nicht nach Problemen.

Gib eine ungefähre Preisvorstellung an, um nicht-passende Interessenten von vornherein auszufiltern. Ein "Preis auf Anfrage" weckt zwar mehr Interesse, führt aber auch zu vielen unpassenden Anfragen.

Anonymität wahren - warum und wie?

Die Wahrung der Anonymität ist besonders in der Anfangsphase wichtig. Vorzeitige Informationen über einen geplanten Verkauf können Kunden verunsichern und Mitarbeiter beunruhigen.

In Verkaufsinseraten sollte das Unternehmen daher nur allgemein beschrieben werden, ohne den Namen zu nennen. Die Kontaktaufnahme erfolgt über eine neutrale E-Mail-Adresse oder einen Berater.

Erst nach Unterzeichnung einer Vertraulichkeitsvereinbarung (NDA) sollten detailliertere Informationen preisgegeben werden.

Tipps für erfolgreiche Verkaufsgespräche

Bereiten Sie sich gründlich auf Gespräche mit potenziellen Käufern vor. Kennen Sie Ihre Zahlen und sei auf kritische Fragen vorbereitet.

Stelle sicher, dass der Interessent tatsächlich über die notwendigen finanziellen Mittel verfügt. Eine Finanzierungsbestätigung ist hierbei hilfreich.

Höre auch genau zu, was der potenzielle Käufer mit Ihrem Unternehmen plant. Ein guter kultureller und strategischer Fit ist oft genauso wichtig wie der Preis.

Bleibe sachlich und offen. Übertreibungen oder das Verschweigen von Problemen führen später zu Misstrauen und können den Verkauf gefährden.

Der Verkaufsprozess im Detail

Zeitlicher Ablauf eines Unternehmensverkaufs

Der Verkaufsprozess beginnt mit der Vorbereitung, die 3-6 Monate in Anspruch nehmen kann. In dieser Phase werden alle Unterlagen zusammengestellt und das Unternehmen bewertetet.

Die Suche nach geeigneten Käufern und erste Gespräche dauern typischerweise 2-4 Monate. Nach der Auswahl eines potenziellen Käufers folgt die Due Diligence mit 1-3 Monaten.

Die Vertragsverhandlungen nehmen nochmals 1-2 Monate in Anspruch. Insgesamt sollten Sie für den gesamten Prozess 6-18 Monate einplanen.

Wie schnell geht ein Firmenverkauf?

Die Dauer eines Firmenverkaufs hängt stark von der Unternehmensgröße, der Branche und der Komplexität ab. Kleinere Unternehmen können unter optimalen Bedingungen innerhalb von 6 Monaten verkauft werden.

Bei mittelständischen Unternehmen ist ein Zeitraum von 9-12 Monaten realistisch. Größere oder komplexere Unternehmen benötigen oft 12-18 Monate oder länger.

Eine gute Vorbereitung kann den Prozess erheblich beschleunigen. Je transparenter und geordneter Ihr Unternehmen ist, desto schneller kann der Verkauf abgewickelt werden.

Geheimhaltungsvereinbarungen (NDA)

Eine Geheimhaltungsvereinbarung (Non-Disclosure Agreement, NDA) sollte von jedem potenziellen Käufer unterzeichnet werden, bevor detaillierte Informationen preisgegeben werden.

Das NDA sollte klar regeln, welche Informationen vertraulich sind und wie sie geschützt werden müssen. Auch Wettbewerbsverbote können Teil der Vereinbarung sein.

Bei Verstößen gegen das NDA sollten angemessene Vertragsstrafen vorgesehen werden. Ein erfahrener Anwalt kann dir bei der Erstellung einer wirksamen Vereinbarung helfen.

Die Preisverhandlung: Strategien und Taktiken

Gehe mit einer klaren Preisvorstellung in die Verhandlungen, die auf einer fundierten Unternehmensbewertung basiert. Kalkuliere einen Verhandlungsspielraum ein.

Frage nach den Preisvorstellungen des Käufers, bevor Sie Ihre eigenen offenlegen. Dies gibt Ihnen wertvolle Informationen für die weitere Verhandlung.

Verhandle immer über das Gesamtpaket, nicht nur über den Preis. Zahlungsmodalitäten, Garantien und Ihre weitere Mitarbeit können wichtige Verhandlungspunkte sein.

Halten Sie alternative Käufer offen, solange kein verbindlicher Vertrag unterzeichnet ist. Die Möglichkeit, die Verhandlungen abzubrechen, stärkt Ihre Position.

Der Unternehmenskaufvertrag

Wesentliche Bestandteile des Kaufvertrags

Ein Unternehmenskaufvertrag enthält zunächst die genaue Bezeichnung des Kaufgegenstands - entweder die zu übertragenden Gesellschaftsanteile oder die einzelnen Vermögensgegenstände.

Der Kaufpreis und die Zahlungsmodalitäten werden detailliert festgelegt. Dabei sind auch Regelungen zu Ratenzahlungen, Treuhandkonten oder erfolgsabhängigen Komponenten zu treffen.

Garantien und Gewährleistungen des Verkäufers nehmen typischerweise einen großen Teil des Vertrags ein. Sie betreffen die wirtschaftliche Lage, rechtliche Verhältnisse und weitere Aspekte des Unternehmens.

Gewährleistungen und Garantien

Als Verkäufer werden Sie typischerweise umfangreiche Garantien abgeben müssen. Diese beziehen sich auf die Richtigkeit der Bilanz, das Eigentum an Vermögensgegenständen, bestehende Verträge und mehr.

Versuche, die Garantien zeitlich zu begrenzen und betragsmäßig zu deckeln. Eine Haftungsobergrenze von 30-50% des Kaufpreises ist nicht unüblich.

Weise auf bekannte Probleme oder Risiken im Rahmen der Due Diligence hin. Was dem Käufer bekannt ist, kann später nicht zu Gewährleistungsansprüchen führen.

Earnout-Regelungen und Ratenzahlungen

Earnout-Regelungen knüpfen einen Teil des Kaufpreises an die zukünftige Entwicklung des Unternehmens. Dies kann eine Brücke sein, wenn Käufer und Verkäufer unterschiedliche Erwartungen haben.

Bei Earnout-Vereinbarungen ist wichtig, klare und messbare Kriterien festzulegen. Umsatz, EBIT oder andere Kennzahlen können als Basis dienen.

Achte darauf, dass Sie als Verkäufer noch Einfluss auf die relevanten Kennzahlen haben oder diese objektiv messbar sind. Andernfalls besteht das Risiko, dass der Käufer die Earnout-Zahlung minimieren kann.

Die Übergabe und Integration

Mitarbeiterintegration sicherstellen

Die Mitarbeiter sind oft das wertvollste Gut eines Unternehmens. Ihre erfolgreiche Integration nach dem Verkauf ist entscheidend für den langfristigen Erfolg.

Informiere die Mitarbeiter zum richtigen Zeitpunkt über den Verkauf. Offene und ehrliche Kommunikation reduziert Unsicherheiten und Ängste.

Stelle sicher, dass Schlüsselmitarbeiter an Bord bleiben. Dies kann durch spezielle Vereinbarungen oder Bonuszahlungen unterstützt werden.

Kundenbeziehungen bewahren

Informiere wichtige Kunden persönlich über den Verkauf und stelle den neuen Eigentümer vor. Dies signalisiert Kontinuität und Wertschätzung.

Ein gemeinsames Auftreten mit dem neuen Eigentümer in der Übergangsphase kann das Vertrauen der Kunden stärken.

Sorge für einen nahtlosen Übergang bei laufenden Projekten. Dokumentiere Kundenbeziehungen und spezifische Anforderungen für den neuen Eigentümer.

Erfolgreiche Nachsorge nach dem Verkauf

Vereinbare klare Regelungen für Ihre weitere Mitarbeit oder Beratung. Eine Übergangsphase von 3-12 Monaten ist üblich.

Stelle sicher, dass Sie für Rückfragen zur Verfügung stehen, auch wenn Sie nicht mehr operativ tätig sind. Dies kann durch eine Beratungsvereinbarung geregelt werden.

Halten Sie sich an Wettbewerbsverbote, die Sie vereinbart haben. Ein Verstoß kann zu erheblichen rechtlichen Konsequenzen führen.

Checkliste für einen erfolgreichen Unternehmensverkauf

  • Klare Verkaufsstrategie und Ziele definieren
  • Unternehmensbewertung durch einen Experten durchführen lassen
  • Beraterteam zusammenstellen (M&A-Berater, Steuerberater, Anwalt)
  • Unternehmen verkaufsfit machen (Bilanzbereinigung, Prozessoptimierung)
  • Verkaufsexposé erstellen
  • Käufersuche starten (Unternehmensbörsen, Direktansprache, Netzwerk)
  • Vertraulichkeitsvereinbarungen (NDAs) mit Interessenten abschließen
  • Käufer-Shortlist erstellen und Verhandlungen führen
  • Due Diligence begleiten
  • Kaufvertrag aushandeln und abschließen
  • Übergabeprozess planen und durchführen
  • Nachsorgephase gestalten

Diese Checkliste gibt Ihnen einen kompakten Überblick über die wichtigsten Schritte. Jeder Punkt erfordert sorgfältige Planung und Umsetzung.

Häufige Fehler vermeiden

Mehrere Anläufe sind normal

Nicht jeder Verkaufsprozess führt beim ersten Versuch zum Erfolg. Statistiken zeigen, dass viele Unternehmen erst beim zweiten oder dritten Anlauf verkauft werden.

Werte gescheiterte Verkaufsversuche als Lernchance. Analysiere, woran es gescheitert ist, und passe Ihre Strategie entsprechend an.

Halte die Motivation aufrecht und bewahre Geduld. Der richtige Käufer kommt oft dann, wenn man ihn am wenigsten erwartet.

Typische Fallstricke und wie man sie umgeht

Einer der häufigsten Fehler ist eine unrealistische Preisvorstellung. Eine objektive Unternehmensbewertung durch einen Experten kann dies verhindern.

Viele Verkäufer unterschätzen den Zeitaufwand und die emotionale Belastung eines Verkaufsprozesses. Plane genügend Zeit ein und sorge für emotionale Unterstützung.

Die Vernachlässigung des operativen Geschäfts während des Verkaufsprozesses kann zu Umsatz- und Gewinneinbußen führen. Delegiere den Verkaufsprozess soweit wie möglich an Berater.

Eine unzureichende Vorbereitung der Due Diligence führt oft zu unangenehmen Überraschungen. Investiere Zeit in eine gründliche Vorbereitung und transparente Dokumentation.

Expertenunterstützung beim Unternehmensverkauf

Wer kann beim Unternehmensverkauf unterstützen?

Ein M&A-Berater koordiniert den gesamten Verkaufsprozess und verfügt über ein Netzwerk potenzieller Käufer. Er vertritt Ihre Interessen in den Verhandlungen.

Steuerberater optimieren die steuerliche Gestaltung des Verkaufs und helfen, Steuerfallen zu vermeiden.

Rechtsanwälte mit Spezialisierung auf Unternehmenskäufe unterstützen bei der Vertragsgestaltung und minimieren rechtliche Risiken.

Unternehmensbewerter erstellen eine fundierte Bewertung Ihres Unternehmens als Basis für Preisverhandlungen.

Vorteile professioneller Begleitung

Professionelle Berater bringen Erfahrung aus zahlreichen Transaktionen mit und können typische Fallstricke vermeiden.

Sie ermöglichen Ihnen, sich auf das operative Geschäft zu konzentrieren, während sie den Verkaufsprozess managen.

Durch ihre Objektivität können sie emotionale Entscheidungen vermeiden und Ihre Interessen konsequent vertreten.

Die Kosten für Berater amortisieren sich oft durch einen höheren Verkaufspreis und günstigere Vertragsbedingungen.

Fazit: So gelingt der Unternehmensverkauf

Ein erfolgreicher Unternehmensverkauf beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung. Investiere Zeit in die Optimierung Ihres Unternehmens und die Zusammenstellung der notwendigen Unterlagen.

Hole frühzeitig professionelle Unterstützung ins Boot. Die Kosten für Berater sind gut investiertes Geld, das sich durch einen höheren Verkaufspreis und einen reibungsloseren Ablauf auszahlt.

Bleibe realistisch in Ihren Erwartungen, vor allem beim Preis und beim zeitlichen Rahmen. Ein Unternehmensverkauf dauert typischerweise länger als erwartet.

Achte nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den richtigen Käufer. Ein Verkauf an jemanden, der Ihr Lebenswerk fortführt und weiterentwickelt, bietet oft mehr Befriedigung als der letzte Euro mehr.

FAQ - Häufig gestellte Fragen

Wie kann ich meine Firma verkaufen?

Der Verkauf einer Firma beginnt mit einer gründlichen Vorbereitung. Stelle alle relevanten Unterlagen zusammen und optimiere Ihr Unternehmen für den Verkauf.

Suche dann über Unternehmensbörsen, M&A-Berater oder Ihr persönliches Netzwerk nach potenziellen Käufern. Führe Gespräche mit ernsthaften Interessenten und begleite die Due Diligence.

Der Prozess endet mit der Vertragsverhandlung und dem Abschluss des Kaufvertrags. Eine professionelle Begleitung durch erfahrene Berater ist dabei sehr empfehlenswert.

Wo kann ich meine Firma am besten verkaufen?

Am einfachsten kann man die eigene Firma über spezialisierte Unternehmensbörsen wie nexxt-change, DUB-Firmenmarkt oder firma.de verkaufen.

Für größere Unternehmen sind M&A-Berater oft der bessere Weg. Sie verfügen über ein Netzwerk potenzieller Käufer und können gezielt ansprechen.

Auch das eigene Netzwerk sollte nicht unterschätzt werden. Oft finden sich Käufer im eigenen Branchenumfeld, unter Wettbewerbern oder Lieferanten.

Kann ich eine Einzelfirma verkaufen?

Ja, auch eine Einzelfirma kann verkauft werden, allerdings nur im Wege eines Asset Deals. Dabei werden die einzelnen Vermögensgegenstände, Kundenbeziehungen und gegebenenfalls der Firmenname übertragen.

Besondere Aufmerksamkeit erfordert die Übertragung von Verträgen, da hier in der Regel die Zustimmung des Vertragspartners erforderlich ist.

Der Firmenwert (Goodwill) wird als immaterieller Vermögenswert mit verkauft und sollte angemessen bewertet werden.

Wann sollte ich meine Firma verkaufen?

Der ideale Verkaufszeitpunkt ist erreicht, wenn Ihr Unternehmen in einer Phase des Wachstums oder zumindest der Stabilität ist. Käufer bezahlen für Zukunftspotenzial, nicht für vergangene Erfolge.

Auch persönliche Faktoren wie Alter und Gesundheit spielen eine Rolle. Planen Sie den Verkauf, solange Sie noch voller Energie sind und das Unternehmen optimal präsentieren können.

Die Vorbereitung eines Unternehmensverkaufs dauert oft Jahre. Beginne frühzeitig mit der Planung, idealerweise 3-5 Jahre vor dem geplanten Verkauf.

Ist ein Firmenverkauf steuerfrei?

Ein komplett steuerfreier Unternehmensverkauf ist in Deutschland selten möglich, aber es gibt erhebliche Steuererleichterungen.

Bei einem Verkauf durch eine natürliche Person kann unter bestimmten Voraussetzungen ein Freibetrag von 45.000 Euro genutzt werden. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit der Steuerermäßigung nach § 34 EStG.

Besonders günstig ist die Regelung für Unternehmer ab 55 Jahren: Sie können einen einmaligen Freibetrag von bis zu 5 Millionen Euro in Anspruch nehmen, wenn sie alle Voraussetzungen erfüllen.

Eine frühzeitige steuerliche Beratung ist unerlässlich, da die optimale Gestaltung oft Jahre vor dem eigentlichen Verkauf beginnen sollte.

Wann ist die beste Jahreszeit für den Verkauf eines Unternehmens?

Die beste Zeit für den Verkauf eines Unternehmens ist nicht an eine bestimmte Jahreszeit gebunden, sondern hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Aus rein praktischer Sicht sind die Monate Januar bis Juni oft günstig, da potenzielle Käufer noch nicht in der Urlaubsphase sind und genügend Zeit haben, sich mit dem Kaufprozess zu beschäftigen.

Wichtiger als die Jahreszeit ist jedoch der Zeitpunkt im Geschäftszyklus. Verkaufe idealerweise, wenn Sie gute aktuelle Zahlen und eine positive Prognose präsentieren können. Ein Verkauf nach Abschluss eines erfolgreichen Geschäftsjahres kann vorteilhaft sein.

In einigen Branchen gibt es saisonale Effekte, die berücksichtigt werden sollten. Ein Unternehmen mit starkem Weihnachtsgeschäft sollte beispielsweise nicht mitten in der Weihnachtssaison verkauft werden.

Wie schnell geht ein Firmenverkauf?

Die Dauer eines Firmenverkaufs hängt stark von der Unternehmensgröße, der Branche und der Komplexität ab. Kleinere Unternehmen können unter optimalen Bedingungen innerhalb von 6 Monaten verkauft werden.

Bei mittelständischen Unternehmen ist ein Zeitraum von 9-12 Monaten realistisch. Größere oder komplexere Unternehmen benötigen oft 12-18 Monate oder länger.

Eine gute Vorbereitung kann den Prozess erheblich beschleunigen. Je transparenter und geordneter Ihr Unternehmen ist, desto schneller kann der Verkauf abgewickelt werden.

Manche Phasen wie die Due Diligence oder Finanzierungsfragen beim Käufer können unerwartete Verzögerungen verursachen. Plane daher immer mit ausreichendem Zeitpuffer.

Was kostet ein Firmenverkauf?

Die Kosten eines Unternehmensverkaufs variieren je nach Unternehmensgröße und Komplexität. Mit folgenden Kostenblöcken sollten Sie rechnen:

  • Beraterhonorare (Unternehmensberater, Anwälte, Steuerberater): 1-3% des Verkaufspreises
  • Vermittlungsprovision bei Einschaltung eines M&A-Beraters: 3-5% des Verkaufspreises
  • Kosten für Unternehmensbewertung: 5.000-15.000 Euro
  • Notarkosten und Gebühren: abhängig von der Transaktionsstruktur

Eine professionelle Begleitung des Verkaufsprozesses ist trotz der Kosten meist eine gute Investition, da sie oft zu einem höheren Verkaufspreis führt und Risiken minimiert.

Bei kleineren Unternehmen können die Kosten auch pauschal vereinbart werden, statt einen Prozentsatz des Verkaufspreises anzusetzen.

Wie berechnet man den Wert einer Firma?

Der Wert einer Firma kann mit verschiedenen Methoden ermittelt werden, wobei keine allgemeingültige Formel existiert. Am häufigsten kommen diese Verfahren zum Einsatz:

  1. Ertragswertverfahren: Hierbei werden die zukünftigen Erträge prognostiziert und auf den heutigen Zeitpunkt abgezinst. Die Formel lautet vereinfacht: Unternehmenswert = Nachhaltig erzielbarer Jahresgewinn ÷ Kapitalisierungszinssatz.

  2. Multiplikatorverfahren: Bei dieser Methode werden wichtige Kennzahlen wie EBIT oder Umsatz mit branchenüblichen Faktoren multipliziert. Beispiel: Unternehmenswert = EBIT × Branchenmultiplikator (typischerweise zwischen 5 und 12).

  3. Substanzwertverfahren: Hier wird der Wert aller materiellen und immateriellen Vermögensgegenstände abzüglich der Schulden ermittelt. Diese Methode spielt vor allem bei asset-intensiven Unternehmen eine Rolle.

  4. Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF): Ähnlich wie beim Ertragswertverfahren werden zukünftige Cashflows prognostiziert und abgezinst, jedoch mit differenzierteren Annahmen und Zeiträumen.

Am zuverlässigsten ist meist eine Kombination mehrerer Verfahren, angepasst an die spezifische Situation des Unternehmens und der Branche.

Eine professionelle Bewertung durch einen unabhängigen Experten schafft Objektivität und eine solide Verhandlungsbasis für den Verkaufsprozess.

Sie möchten ein Unternehmen verkaufen?

Hinterlassen Sie uns Ihre Kontaktdaten und wir melden uns umgehend bei Ihnen.

Ich stimme zu, dass meine Angaben zur Kontaktaufnahme durch die viaduct partners GmbH verarbeitet werden. Diese Einwilligung kann jederzeit per E-Mail an info@viaductus.de widerrufen werden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Datenschutzerklärungund den Nutzungsbedingungen

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